Prävention zahlt sich aus!
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Medizinischer Fortschritt, verbesserte Gesundheitsvorsorge und ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit sorgen für ein längeres Leben. Kompetenter Rat in Sachen Diabetes ist daher rechtzeitig gefragt.
Aufgrund steigender Prävalenzen in den letzten Jahren liegt die Zahl der Menschen mit einem dokumentierten Typ-2-Diabetes im Jahr 2020 bei mindestens 8 Mio. (9,75 %) und 32.000 Kinder und Jugendliche sowie 340.000 Erwachsene einen Typ-1-Diabetes. Hinzu kommt eine Dunkelziffer von mindestens 2 Mio.(Lt. Gesundheitsbericht Diabetes 2021). Dies entspricht jährlich ca. 600.000 Neuerkrankungen. Im Jahr 2012 waren das 12 von 1.000 Personen. Auch in Zukunft wird mit einem Anstieg der Diabetesprävalenz gerechnet. Typ-2-Diabetes führt häufig zu kardiovaskulären Folgeerkrankungen und erhöht in der Folge das Sterberisiko.
Unter dem medizinischen Fachbegriff "Diabetes mellitus", im Volksmund auch als Zucker bezeichnet, werden verschiedene Kohlenhydrat-Stoffwechselstörungen zusammengefasst. Die beiden häufigsten Erkrankungsformen sind der Diabetes Typ 1 und Typ 2. Vorbeugende Maßnahmen können erfolgreich zur Prävention beitragen. In fünf großen internationalen Studien konnte belegt werden, dass der Ausbruch der Erkrankung bei bis zu 60 % der Risikopersonen durch rechtzeitige Änderung des Lebensstils (Umstellung auf gesunde Ernährung und mehr Bewegung im Alltag) sowie durch frühzeitige medikamentöse Behandlung erheblich verzögert oder sogar verhindert werden kann.
Unwissenheit in Sachen Diabetes mellitus kann (lebens)gefährlich werden. Nur wer Bescheid weiß, kann auch mit dieser Erkrankung gut und lange leben. Das Diabetes-Info-Mobil des Landesverbandes NRW e.V. der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) ist unterwegs, um Wissen über den Diabetes mellitus den Menschen im gewohnten Lebensumfeld nahe zu bringen. Durch die Beantwortung von 8 einfachen Fragen (FINDRISK - Fragebogen) kann jede Person das „Diabetes – Risiko“ im Diabetes Infomobil bestimmen lassen.
Das Diabetes-Info-Mobil ist ein zu einer mobilen Diabetesberatungsstelle mit Sofortdiagnostik umgebauter Kleinbus. Das Infomobil ist mit einer kompetenten Diabetes-Fachkraft (DiabetesberaterIN/-assistentIN) besetzt, damit eine qualifizierte Beratung gewährleistet ist. Bei erhöhtem Risiko kann durch diagnostische Maßnahmen vor Ort festgestellt werden, ob bereits eine Glukosetoleranzstörung vorliegt.
Wie wichtig Prävention ist, zeigen die Ergebnisse des Einsatzes des Diabetes-Info-Mobils im Jahre 2018. An 113 Einsatztagen wurden insgesamt 3.921 Personen beraten und getestet. Bei 212 (6,3 %) der untersuchten Personen wurde eine gestörte Glukosetoleranz festgestellt. Diesen Personen wurde ein umgehender Besuch des behandelnden Arztes empfohlen. In 2019 wurden an 122 Einsatztagen insgesamt 3.969 Personen beraten und getestet. Bei 196 (5,4 %) der untersuchten Personen wurde eine gestörte Glukosetoleranz festgestellt.