Umgang mit Notfallsituationen
Diabetes in Schulen und Kitas
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Diabetes in Schulen und Kitas
Wichtig ist es, das Vorgehen in Notfallsituationen zu kennen. Wenn bei einem Kind mit Typ-1-Diabetes z. B. eine Über- oder Unterzuckerung mit bedrohlichem Zustand eintritt, ist der Lehrer verpflichtet, zu helfen und im Rahmen seiner Möglichkeiten entsprechende Notfallmaßnahmen zu ergreifen. In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, dass die Lehrer eine Notfallsituation erkennen und wissen, wann sie eingreifen müssen.
Als Komplikation tritt bei Kindern mit Typ-1-Diabetes am häufigsten die Unterzuckerung auf, wenn also zu wenig gegessen, zu viel Insulin gespritzt oder unvorhergesehen eine intensive körperliche Aktivität verrichtet wurde. Die Anzeichen dafür sind unterschiedlich.
Liegt eine leichte Unterzuckerung vor, sollten dem betroffenen Kind sofort schnell resorbierbare Kohlenhydrate wie vier Traubenzuckerplättchen oder ein gezuckertes Saftpäckchen (0,2 l) gegeben werden. Anschließend sollte das Kind eine Scheibe Brot, einen Joghurt oder ein Stück Obst erhalten. Danach sollte unbedingt der Blutzucker kontrolliert werden.
Ist das Kind nach einer schweren Unterzuckerung bewusstlos, muss es in die stabile Seitenlage gelegt und ein Notarzt gerufen werden. Aufgrund der Erstickungsgefahr sollte bei Bewusstlosigkeit kein Saft oder Traubenzucker gegeben werden.
Bestes Vorbeugungsmittel gegen Unterzuckerungen ist die mit der Insulininjektion abgestimmte Nahrungsaufnahme. In Abhängigkeit der verwendeten Insulintherapie kann die Einnahme von Zwischenmahlzeiten erforderlich sein. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass das Kind seine mitgebrachten Zwischenmahlzeiten in den großen Pausen vollständig verzehrt.
Die Sorge vor Unterzuckerungen sollte nicht dazu führen, dass Kinder von bestimmten Aktivitäten ausgeschlossen werden. Letztlich sind Hypoglykämien selten und werden angesichts der typischen Beschwerden rasch erkannt. Treten wiederholt Hypoglykämien auf, sollte ein Arzt kontaktiert werden