Begehrte Auszeichnungen in der Diabetologie erhalten neue NamenFachgesellschaft vergibt künftig „Young Investigator Award der DDG“ und „Ehrenmedaille der DDG“ ...

Berlin – Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) engagiert sich mit insgesamt acht Forschungspreisen in der Unterstützung von wissenschaftlichen Projekten und Forschungsarbeiten im Bereich der Diabetologie. Zudem verleiht sie Mitgliedern, die sich in der Diabetologie besonders verdient gemacht haben, Ehrenauszeichnungen. Ab 2024 benennt die Fachgesellschaft einen ihrer begehrtesten Preise, den Ferdinand-Bertram-Preis, in „Young Investigator Award der DDG“ um. Dieser Preis zeichnet herausragende Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus. Gleichzeitig wird die bisherige Gerhardt-Katsch-Medaille ab 2024 unter dem Namen „Ehrenmedaille der DDG“ verliehen. Diese Ehrung würdigt Persönlichkeiten, die sich für Menschen mit Diabetes in besonderem Maße eingesetzt haben. Mit der Umbenennung reagiert die DDG auf eine eigens angestoßene medizinhistorische Untersuchung sowie jeweils drei medizinethische Gutachten über das Leben und Wirken der bisherigen Namensgeber der Preise im Nationalsozialismus.

 

Seit Bestehen der DDG gehören der Ferdinand-Bertram-Preis sowie die Gerhardt-Katsch-Medaille zu den begehrtesten Auszeichnungen in der Diabetologie. Die Namensgeber wurden aufgrund ihrer Verdienste in der Diabetologie bislang als angesehene historische Persönlichkeiten gesehen. Beide Mediziner waren in der NS-Zeit beruflich aktiv. „Nach einer von der DDG angestoßenen medizinhistorischen Untersuchung konnte nicht mehr ausgeschlossen werden, dass die bisherigen Namensgeber im Nationalsozialismus nach heutigem Maßstab unethisch agiert haben. Um das Ansehen des Preises dauerhaft zu wahren, hat sich der DDG Vorstand dazu entschieden, die Auszeichnung umzubenennen“, sagt DDG Past-Präsident Professor Dr. med. Andreas Neu aus Tübingen.

 

Zum Diabetes Kongress 2024 soll der Young Investigator Award der DDG den Ferdinand-Bertram-Preis ablösen. „Damit haben wir nicht nur eine personenungebundene, neutrale Bezeichnung gefunden, sondern werden auch dem Anliegen des Preises besser gerecht“, führt der DDG Präsident Professor Dr. med. Andreas Fritsche aus. Dieses bestehe darin, jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu fördern, deren Arbeit bereits internationale Anerkennung gefunden hat, und ihren hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem gesamten Gebiet der Diabetologie Beachtung zu schenken. Der Preis wird mit Unterstützung der Firma Roche Diabetes Care Deutschland GmbH verliehen und ist mit 20.000 Euro dotiert. An den Bewerbungsbedingungen wird sich nichts ändern.

 

Gleichzeitig ersetzt die Ehrenmedaille der DDG die bisherige Gerhardt-Katsch-Medaille. „Auch hier sehen wir in der Namensänderung einen Gewinn. Denn sie gliedert sich jetzt namentlich in die Reihe der Ehrennadel in Gold der DDG sowie der Ehrenmitgliedschaften der DDG ein“, so Fritsche. Mit der Medaille wurden und werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in der Arbeit für Menschen mit Diabetes besonders verdient gemacht haben. Die Medaille wird im jährlichen Wechsel an Laien, die sich für Menschen mit Diabetes einsetzen, sowie an ärztliche und nichtärztliche Mitglieder eines Diabetesteams verliehen.

 

Mehr zu den Auszeichnungen der DDG, den Bewerbungsmodalitäten und den bisherigen Preisträgern erfahren Sie hier: https://www.ddg.info/forschung/forschungspreise. Zu den Medaillen und Ehrungen finden Sie hier Informationen: https://www.ddg.info/die-ddg/ehrungen

_____________________________________________________

Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit mehr als 9300 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.

_____________________________________________________

Kontakt für Journalistinnen und Journalisten:

Pressestelle DDG
Michaela Richter
Christina Seddig
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-516, Fax: 0711 8931-167
richter@medizinkommunikation.org
seddig@medizinkommunikation.org