Berlin – 825 Kliniken und ambulante Behandlungszentren sind derzeit von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert. Sie bieten Menschen mit Diabetes eine hochwertige und evidenzbasierte Versorgung durch qualifizierte Diabetesbehandlungsteams. Eine umfangreiche Analyse zur Verständlichkeit und Außenwirkung ergab, dass die Unterschiede zwischen den Zertifikatsnamen nicht ausreicheichend deutlich wurden und zu wenig Rückschluss auf den Versorgungsschwerpunkt gaben. Um Patientinnen und Patienten die Suche nach einer geeigneten Einrichtung zu erleichtern sowie Kliniken und Zentren für ihre Leistungen durch eine deutlichere Abgrenzung untereinander mehr zu würdigen, benennt die DDG ihre Zertifikate zum 1. Juli 2023 um. Ab diesem Zeitpunkt erhalten neu zertifizierte Einrichtungen die neuen Urkunden und bereits zertifizierte Institutionen können ihre bestehenden Zertifikate durch neue Urkunden ersetzen. Zudem gibt die DDG erstmals Zertifikat-Awards aus.
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland und betrifft aktuell etwa 8,7 Millionen Menschen. Sie profitieren von einer fachübergreifenden Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen, denn das Krankheitsbild selbst und das Zusammenspiel mit Folge- und Nebenerkrankungen ist hochgradig komplex. Seit 2005 zertifiziert die DDG diejenigen Einrichtungen, die die hohen Anforderungen für eine optimale Behandlung und Versorgung von Menschen mit Diabetes erfüllen. Das Qualitätssiegel soll Betroffenen damit als Wegweiser auf der Suche nach geeigneten Behandlungseinrichtungen dienen.
Neue Wort-Bild-Marke bringt mehr Transparenz
Ab 1. Juli 2023 werden die bisherigen Zertifikate umbenannt. Die neue Benamung soll die Verständlichkeit für Patientinnen und Patienten fördern und die zertifizierten Einrichtungen weiter voneinander abgrenzen. So können sich Klinken, die Grundstandards zur Diabetesversorgung vorhalten, ab sofort als „Klinik mit Diabetes im Blick DDG“ zertifizieren lassen. Einrichtungen, die Strukturen und Prozesse für eine hervorragende Diabetesversorgung gewährleisten, können sich „Diabeteszentrum DDG“ nennen und die höchste Zertifizierungsstufe erhalten Zentren, die ein Qualitätsmanagement für höchste Ansprüche an die Diabetesversorgung bieten. Diese dürfen sich dann als „Diabetes Exzellenz-Zentrum DDG“ bezeichnen.
„Die Umbenennung der DDG Zertifikate und die damit verbundene neue prägnante, leicht verständliche Wort-Bild-Marke wird den Einrichtungen gerechter, indem sie deren hohen Aufwand für eine Zertifizierung besser würdigt. Gleichzeitig schaffen wir mehr Transparenz in der komplexen Versorgungslandschaft und erleichtern damit Menschen mit Diabetes die Suche nach für sie geeigneten Einrichtungen“, erklärt Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender des DDG Ausschusses Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung (QSW). Die bisherigen Zertifizierungen erhalten ihre Gültigkeit und an den Anerkennungskriterien ändert sich nichts.
DDG gibt erstmals Zertifikat-Awards aus
Neben den bisherigen Urkunden gibt die DDG ab sofort auch Zertifikat-Awards in 3D aus. Diese können sich die Einrichtungen beispielsweise im Empfangsbereich aufstellen, um zusätzlich auf ihre besonderen Leistungen aufmerksam zu machen. „Wir haben diese Awards ins Leben gerufen, um die Einrichtungen in ihrem professionellen Außenauftritt und der Kommunikation ihrer Leistungen zu unterstützen“, so Dr. Rebekka Epsch, Leiterin des Teams „Wissenschaft, Versorgung & Zertifizierung“ in der DDG Geschäftsstelle. „Sie visualisieren und honorieren die Leistung des gesamten Diabetesteams und sind täglich sichtbar – für das Team selbst, aber auch für dessen Patientinnen und Patienten.“
Auf der DDG Homepage erhalten Interessierte einen detaillierten Überblick über die Bedingungen und die Ausrichtung der DDG Zertifizierungsangebote. Dort können zertifizierte Einrichtungen auch die Zertifikat-Awards als 3D-Modell bestellen.
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