Die Sommerferien stehen in vielen Bundesländern vor der Tür und alle freuen sich auf die freie Zeit. Ein Urlaub stellt für Menschen mit Diabetes, insbesondere Familien, jedoch auch eine Herausforderung dar, denn bei Reisen mit Diabetes muss einiges berücksichtigt werden. Wichtigste Voraussetzung für einen entspannten Urlaub ist, dass der Diabetes durch eine passende Therapie gut eingestellt ist. Eine Zeitverschiebung am Urlaubsort, andere Temperaturen, mehr Bewegung und ungewohnte lokale Speisen können Anpassungen der Diabetestherapie erfordern. Betroffene sollten sich deshalb rechtzeitig von ihrem Diabetes-Team beraten lassen, was sie vor und während einer Reise beachten sollen und Kinder mit Diabetes – sofern sie alt genug sind – gleich miteinbeziehen. Der (Urlaubs-)Alltag von Menschen mit Diabetes ist ein Teilthema der diesjährigen Medienpreisausschreibung der Deutschen Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG) mit dem Motto „Diabetes und dann?! Behandlung, Leben, Begleiterkrankungen“. Einreichungen sind noch bis zum 31. Juli möglich – der Countdown läuft.
„Selbstverständlich ist auch für Familien, bei denen ein Kind an Diabetes erkrankt ist, Reisen möglich. Wichtig ist die rechtzeitige Planung vor der Reise und eine entsprechende Vorbereitung“, erläutert der DDG-Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. Im Vorfeld ist es sinnvoll, sich einen Gesundheits-Pass Diabetes, einen Internationalen Notfall-Ausweis Diabetes und eine internationale Bescheinigung über erforderliche Medikamente und Hilfsmittel in englischer Sprache ausstellen zu lassen und anstehende Impfungen durchzuführen. „Berechnen Sie, was Sie im Urlaub an Medikamenten, Geräten und Zubehör brauchen, und nehmen Sie alles für den mindestens doppelten Bedarf mit auf die Reise“, ergänzt Gallwitz.
Was Transport und Lagerung angeht, raten Expertinnen und Experten dazu, Geräte zur kontinuierlichen Gewebezuckermessung oder Insulinpumpen sowie Insulin und andere Medikamente immer bei sich zu tragen und auf einem Flug im Handgepäck zu transportieren. Unterwegs und vor Ort müssen kleine und große Patientinnen und Patienten auf die Temperaturen achten, denn Insulin beispielsweise darf nicht der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt und nicht wärmer als 40 Grad werden. Vorräte sollten optimalerweise bei zwei bis acht Grad Celsius gelagert werden. „Eine andere Ernährung im Urlaub sowie eine vermehrte Bewegung erfordern zudem eine erhöhte Aufmerksamkeit am Urlaubsort, da die Medikamentengabe durch den veränderten Stoffwechsel dann möglicherweise angepasst werden muss“, betont der DDG-Mediensprecher.
Das Thema „Diabetes auf Reisen“ kann im Fokus der Einreichung für die diesjährige Medienpreisausschreibung stehen. „Wie meistern Menschen mit Diabetes die Herausforderungen auf Reisen? Welche Strategien haben Familien entwickelt, um die Ferienzeit möglichst stressfrei vom Diabetes zu erleben? Diese oder andere Fragestellungen können im Fokus der eingereichten Beiträge stehen und eindrucksvoll zeigen, dass Diabetes im Urlaub kein ‚Hindernis‘ ist“, skizziert Gallwitz mögliche Themen.
Noch bis zum 31. Juli können Medienschaffende aus dem deutschsprachigen Raum ihre Beiträge in den Kategorien Lesen, Hören und Sehen zum Motto „Diabetes und dann?! Behandlung, Leben, Begleiterkrankungen“ einreichen. Neben Beiträgen zu verschiedenen Aspekten des Lebens mit Diabetes sucht die DDG in diesem Jahr Beiträge zum Thema Begleiterkrankungen wie beispielweise Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, der Netzhaut, der Nieren oder der Füße; und um Lösungswege aufzuzeigen, richtet die DDG ihre Aufmerksamkeit selbstverständlich auch auf die Behandlungsoptionen.
Die DDG vergibt drei Preise: In der Kategorie „Hören" sind Hörfunkbeiträge und Podcasts willkommen, in der Kategorie „Sehen" Fernsehbeiträge oder YouTube-Videos und in der Kategorie „Lesen" Zeitschriften- und Zeitungsartikel und Blogbeträge. Die Veröffentlichungen müssen zwischen dem 1. August 2023 und dem 31. Juli 2024 im deutschsprachigen Raum publiziert worden sein und Informationen zu Diabetes publikumswirksam vermitteln. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury unter Leitung der DDG. Jeder Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Preisvergabe erfolgt auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die vom 22. bis 23.11.2024 in Hannover stattfindet.
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