Gegen Influenza-Viren wird idealerweise zu Herbstbeginn geimpft. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt Menschen mit Diabetes mellitus, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen. Sie haben wie alle Menschen mit einer chronischen Erkrankung ein erhöhtes Risiko für Influenzainfektionen. Außerdem kann bei ihnen eine Virusgrippe schwerer verlaufen. Das gilt auch für eine Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Virus. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe rät Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes, sich nach Rücksprache mit ihrem behandelnden diabetologischen Team oder der Hausarztpraxis möglichst bald gegen beides impfen zu lassen.
„Wer mit einer chronischen Grunderkrankung wie Diabetes mellitus lebt, hat bei einer Grippe- oder Coronainfektion ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf“, sagt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim.
Jährliche Impfung notwendig
Influenza-Viren unterliegen einem ständigen Wandel, da sie unaufhörlich neue Varianten entwickeln. Professor Haak erklärt: „Für Grippe und Corona gilt gleichermaßen: Leider ist man nach einer einmaligen Infektion nicht dagegen immun.“ Infolgedessen ist eine jährliche Impfung mit einem aktualisierten Impfstoff notwendig. Nach dem Impftermin dauert es etwa zwei bis drei Wochen, bis ein wirksamer Schutz aufgebaut ist. Bei Menschen, die mit Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen leben, werden die Kosten für die Grippeimpfung üblicherweise von der Krankenkasse übernommen.
Grippaler Infekt, Influenza oder Corona?
Ein gewöhnlicher grippaler Infekt beginnt oft mit Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Halsschmerzen, die sich über einige Tage steigern, um dann wieder abzuklingen. Eine Virusgrippe und die Erkrankung COVID-19, ausgelöst durch SARS-CoV-2, zeigen hingegen häufig deutlich stärkere Symptome: Plötzlich auftretendes hohes Fieber bis zu 40 Grad Celsius, ein trockener Reizhusten, heftige Kopf- und Gliederschmerzen und ein anhaltendes Erschöpfungsgefühl zählen dazu. Bei Menschen mit chronischen Erkrankungen können sowohl die Grippe als auch COVID-19 schwerer und länger verlaufen, da ihr Immunsystem schwächer als bei Stoffwechselgesunden ist. Ebenso kommen Rückfälle bei ihnen häufiger vor. Professor Haak betont: „Ältere Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 ab 60 Jahren haben außerdem ein erhöhtes Risiko, im Zuge einer Grippe oder COVID-19 eine Lungenentzündung zu entwickeln.“ Für diese vulnerable Gruppe sei die Vorbeugung gegen Ansteckungen besonders wichtig.
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RKI - Impfen - COVID-19 und Impfen: Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ)
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