Die erfolgreichste Social-Media-Kampagne in der Diabetes-Online-Community (Reichweite 2024 knapp 13 Millionen) geht in die nächste Runde: Mit „Diabetes und Geschlecht“ beleuchtet #SagEsLaut #SagEsSolidarisch die geschlechtsspezifischen Aspekte einer Diabeteserkrankung und deren Auswirkungen auf das Leben der Menschen mit Diabetes, die oftmals verschwiegen und unter den Tisch gekehrt werden. Schon im Kindesalter gibt es Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen mit Typ 1, diese setzen sich fort durch Pubertät und Erwachsenenalter. Bestimmte Folgeerkrankungen treten unterschiedlich häufig bei Männern und Frauen auf. Die Protagonist*innen der ersten Aktion Sabrina und Andreas weisen zudem auf die Auswirkungen der Menstruation beziehungsweise sexuelle Funktionsstörungen hin. (www.diabetes-stimme.de/sageslaut).
Geschlecht / Gender hat Auswirkungen auf den Diabetes: Mädchen haben bei der Diagnose Typ 1 oft einen höheren HbA1c-Wert und auch begleitende Krankheiten des Typ-1-Diabetes wie Schilddrüsenerkrankungen und Zöliakie treten bei Mädchen häufiger auf. Im Erwachsenenalter beeinflusst der Zyklus die Insulinempfindlichkeit von Menstruierenden mit Diabetes – ein Aspekt, der bei Schulungen oft nicht angesprochen wird. Bestimmte Folgeerkrankungen treten unterschiedlich häufig bei Männern und Frauen auf. So sind mehr Frauen als Männer von Herzinsuffizienz, also einer Schwäche des Herzens, betroffen. Dafür weisen Männer mit Diabetes ein höheres Risiko auf, an Krebs zu erkranken. Bei allen Geschlechtern kann Diabetes zu sexuellen Funktionsstörungen führen. So tritt eine erektile Dysfunktion bei etwa der Hälfte aller Männer mit Diabetes auf.
„Schließlich spielen auch gesellschaftliche und psychosoziale Faktoren hier eine wichtige Rolle, da auch diese unterschiedlich zwischen Männern und Frauen verteilt sind. Um diesen Unterschieden zu begegnen, brauchen wir mehr Aufklärung und eine individuell angepasste Behandlung, die auch die geschlechtsspezifischen Aspekte berücksichtigt“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. „Vor allen Dingen aber wollen wir geschlechtsspezifische Tabus thematisieren, damit Menschen mit Diabetes sich trauen, dies bei ihren Diabetesteams anzusprechen.“
So bekennt Sabrina (Typ-1-Diabetes, @anirbas_typeone): „Dass der Menstruationszyklus die Insulinempfindlichkeit von Menstruierenden mit Diabetes beeinflusst, habe ich aus dem Internet erfahren. Bei meiner Schulung kam das Thema nicht vor. Merkwürdig, oder? Wo doch die Hälfte der Menschen viele Jahre ihres Lebens einen Monatszyklus hat.“
Und Andreas (Typ-2-Diabetes @der_diabetes_experte) weist darauf hin, dass: „dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte […] zu Schädigungen an Nerven und Blutgefäßen führen. Sie können so Ursache für die erektile Dysfunktion sein. Häufig sind Männer betroffen, die schon viele Jahre mit Diabetes leben. Hier hilft eine ärztliche und psychologische Behandlung.“
Die #SagEsLaut-Kampagne 2025 wird umgesetzt mit freundlicher Unterstützung von Abbott, Boehringer Ingelheim, Lilly, Roche und Sanofi.
#SagEsLaut #SagEsSolidarisch

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