Begehrter denn je – das war die Medienpreisausschreibung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in diesem Jahr. 53 Journalistinnen und Journalisten reichten ihre qualitativ hochwertigen Beiträge in den Kategorien „Hören“, „Lesen“ und „Sehen“ zum diesjährigen Motto „Diabetes von allen Seiten: Leben. Behandlung. Forschung. Prävention“ ein – so viele wie noch nie. Passend zum 10-jährigen Jubiläum hatte die Fachgesellschaft ein besonders offenes Thema gewählt. Auf der Diabetes Herbsttagung der DDG und der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) werden heute in Leipzig im feierlichen Rahmen die Preisträgerinnen geehrt.
- In der Kategorie Hören wurde „Der Zuckerdetektiv“ – ein Podcast von gesundheit-hören, dem Audioangebot der Apotheken Umschau – von Anja Kopf zum Diabetischen Fußsyndrom gekürt.
- Heike Scherbel gewann in der Kategorie Sehen mit einer „Doc Fischer“-Sendung des SWR mit ihrem Beitrag „Gesundes Dicksein“.
- In der Kategorie Lesen gibt es zwei Preisträgerinnen: Eva-Maria Vogel wird für ihren Artikel „Achtung, süßes Baby“, der im Magazin Focus Gesundheit erschienen ist, geehrt und Viola Volland für einen Beitrag in der Stuttgarter Zeitung und in den Stuttgarter Nachrichten zum Thema „Wenn die Mama mit in die Schule muss“.
Leben mit Diabetes hat vielfältige Facetten: Kinder und Eltern stehen vor ganz anderen Herausforderungen als eine schwangere Frau oder ein Mensch mit diabetischem Fußsyndrom - das diesjährige Motto für den Medienpreis „Diabetes von allen Seiten: Leben. Behandlung. Forschung. Prävention“ trägt diesen unterschiedlichen Herausforderungen Rechnung. „Die hochwertigen eingereichten Beiträge werden dem Anspruch dieses Mottos gerecht und zeigen praxisorientierte, lebensnahe Lösungsansätze für Menschen mit Diabetes auf“, lobt DDG Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. „Ob innovative Therapieansätze, der Einsatz von technischen Hilfsmitteln, neue Forschungsergebnisse oder die Diabetes-Vorsorge – all diese Themen wurden anschaulich und für Laien verständlich dargestellt“, so Gallwitz. „Die prämierten Beiträge zeigen, dass die Preisträgerinnen mit viel Engagement – und teilweise mit persönlichen Geschichten – an die Aufbereitung dieser Themen gegangen sind, das hat die Jury sehr begeistert.“
Preisträgerin in der Kategorie Hören ist Anja Kopf mit ihrem Beitrag „Was hilft bei einem diabetischen Fußsyndrom?“, der im gesundheit-hören-Podcast „Der Zuckerdetektiv“ erschienen ist. Sie erläutert darin ausführlich, wie es zum diabetischen Fußsyndrom kommt, welche Folgen es haben kann, wie man vorbeugt und behandelt. Vor allem der letzte Punkt, die Pflege und Behandlung der Füße bei Menschen mit Diabetes, wird in allen Facetten beleuchtet. Der Podcast ist sehr lebendig, anschaulich und verständlich und auch für Laien hervorragend erklärt. „Es kommen Ärztinnen und Ärzte ebenso wie Therapeutinnen und Therapeuten darin zu Wort, die Hinweise auf aktuelle Entwicklungen und bessere Behandlungsmöglichkeiten geben, so zum Beispiel auch auf den Bypass als mögliche Alternative zur Amputation“, erläutert der DDG Mediensprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz.
In der Kategorie Sehen gewann Heike Scherbel mit einer „Doc Fischer“-Sendung, die im SWR ausgestrahlt wurde, mit ihrem Thema „Gesundes Dicksein“. In der Sendung wird erklärt, dass das Gewicht gar nicht immer entscheidend ist, sondern vor allem ein gesunder Stoffwechsel eine zentrale Rolle bei der Frage spielt, ob übergewichtige Personen einen Diabetes entwickeln oder nicht. Entscheidend hierfür sind zum Beispiel Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie der Blutdruck und die Verteilung des Körperfetts. Oft reichen eine Ernährungsumstellung – weniger Zucker, gesunde Fette, Vollkornprodukte – und viel Bewegung für eine moderate Gewichtsreduktion schon aus, um die Stoffwechselkrankheit zu vermeiden – so die Message der Sendung. „Frau Scherbel hat den Nutzen einer Ernährungsumstellung und moderaten Gewichtsabnahme, um das Diabetesrisiko zu senken, unterhaltsam und verständlich aufgezeigt und mit Stimmen von Diabetes-Expertinnen und Experten untermauert“, so Gallwitz. „Dabei steht eine Protagonistin im Fokus, die mit beiden Beinen im Leben steht, das hat die Jury beeindruckt.“
In der Kategorie Lesen hat die Jury zwei Preisträgerinnen ausgezeichnet. Eva-Maria Vogel erhielt den Preis für ihren Artikel „Achtung, süßes Baby“ aus dem Magazin Focus Gesundheit. Sie erzählt darin aus eigener Erfahrung und wissenschaftlich untermauert, wie man einen Schwangerschaftsdiabetes durch Lebensstiländerungen in den Griff bekommen kann und wie wichtig die Nachsorge nach der Geburt ist. Da der sogenannte Gestationsdiabetes anfangs keine Symptome verursacht, können die werdenden Mütter die Gefahr für sich und ihr Baby nicht selbst wahrnehmen. Während der Schwangerschaft sollte deshalb ein Glukosetoleranztest durchgeführt werden. „Die Redakteurin schildert in ihrem Beitrag sehr anschaulich, wie sie es durch kleine Lebensstilveränderungen und ohne Medikamente geschafft hat, einen Typ-2-Diabetes für sich zu verhindern und ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Uns hat vor allem der sehr persönliche Zugang zum Thema überzeugt, der einen ganz anderen Blick ermöglicht“, so Gallwitz.
Dem Thema Kinder mit Diabetes und ihren Schwierigkeiten in Kindergarten und Schule widmete sich Viola Volland in ihrem Artikel „Wenn die Mama mit in die Schule muss“ aus der Stuttgarter Zeitung/den Stuttgarter Nachrichten. Sie macht darin deutlich, wie kompliziert es für Familien ist, den Alltag und die Integration von Kindern mit Diabetes-Typ-1 in Kita und Schule zu organisieren. „Zwar haben kleine Kinder mit Diabetes-Typ-1 Anspruch auf eine Inklusionskraft, doch wirklich eine zu bekommen ist oft schwierig, aufwendig und anstrengend für die Eltern – das zeigt der Beitrag sehr lebensnah und realistisch auf“, betont Gallwitz. Die DDG hat schon häufiger auf Missstände bei der Inklusion von Kindern mit Diabetes hingewiesen. Immer wieder müssen Eltern ihre Kinder in Kita oder Schule begleiten, um den Blutzucker zu kontrollieren und im Bedarfsfall zu regulieren – und in der Folge muss ein Elternteil häufig seine Arbeitszeit reduzieren – meistens sind es die Mütter.
„Wir gratulieren den Preisträgerinnen und freuen uns, dass die Ausschreibung der DDG Medienpreise nach nunmehr 10 Jahren eine so große Sichtbarkeit bei Medienschaffenden hat. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr daran anknüpfen können. “, betont Gallwitz. Er verrät bereits das Motto der Ausschreibung von 2024. Es lautet: „Diabetes und dann?! Behandlung, Leben, Begleiterkrankungen“. Die DDG wird sich auch im nächsten Jahr wieder über qualitativ hochwertige journalistische Einreichungen in den Kategorien „Hören“, „Sehen“ und „Lesen“ freuen. Weitere Informationen zur Ausschreibung stehen zeitnah zur Verfügung.
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